"Ich bin gleich zurück..."

... ruft Felix seiner Mutter noch zu, um kurz mit seinem Fahrrad zu einem Freund zu fahren. Auf dem Weg stürzt er auf eine Bordsteinkante, regungslos liegt er auf der Straße. Die Eltern finden Felix mit einer schweren Kopfverletzung vor – er trug keinen Helm.

Der Notarzt versorgt Felix noch an der Unfallstelle und bringt ihn in das na?chstgelegene Krankenhaus. Neben Prellungen und Brüchen ist die Kopfverletzung das eigentliche Problem. Nach einer Not-Operation bleibt Felix mehrere Tage ohne Bewusstsein. Erst eine Woche danach ist er wieder ansprechbar, aber desorientiert und unruhig, weiß vom Unfallgeschehen nichts.

Die Ärzte veranlassen die Verlegung in eine kinderneurologische Rehabilitationsklinik, etwa 100 km vom Heimatort entfernt.
Felix soll dort seine Fähigkeiten und Funktionen durch intensives Training wiedererlangen.

Insgesamt neun Monate muss Felix in der Rehabilitationseinrichtung verbringen. Zwar macht er täglich kleine Fortschritte, muss aber immer wieder Rückschläge hinnehmen. Für ihn, seine Eltern und Geschwister hat ein neuer Lebensabschnitt begonnen.

Neben der Sorge um Felix brachten die neuen Lebensumstände und die damit verbundenen Herausforderungen die Familie an die Grenzen ihrer Kräfte. Die Eltern wechselten sich mit Felix‘ Begleitung während des Reha-Aufenthaltes ab. Zuhause wurden die Geschwister von Freunden, Nachbarn und Verwandten betreut.

Felix hat mit der Zeit vieles wieder erlernt, aber es sind Beeinträchtigungen geblieben, die seinen Alltag komplett verändern. So konnte er z.B. trotz Krankenhausschule den Vorsprung seiner ehemaligen Mitschüler nicht aufholen und nicht mehr in seine alte Schule zurückkehren.

 

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